Organisationen im Tourismus, unser Eindruck

Organisationen, wie sollte Tourismuswerbung arbeiten?

Die meisten Länder investieren in Tourismusvertretungen, die Einzug in die einzelnen Orte halten und den Tourismus strukturieren sollen. Mithin sollen vor Ort Vereine bestehen, die etwas gemeinsam mit der Politik für ihren Tourismus tun sollen.

Ich möchte jetzt im Folgenden niemanden verprellen, aber damit es gelesen wird, erläutere ich provokant: In Wirklichkeit aber existieren diese Tourismusvertretungen oft als  „Feigenblatt für Sesselkleber“. So werden ein paar Prospekte gedruckt und Kurtaxen erhoben. Vielleicht geht es manchmal auf eine Messe, doch Budgetierungen und gemeinsame Ziele mit örtlichen Hotels und anderen Dienstleistern erfolgen selten.

Doch genau das bräuchte es! Ich war im ungarischen Tiszafüred: Keine Ansprechstelle zu Angeboten auffindbar. Die Betreiber von Pensionen und Fahrradverleihen wissen dort schon wegen Sprachbarrieren nicht, wie Reisende auf sie aufmerksam werden können.

Ebenso die Schweiz und Deutschland, beides Länder von hohem Vereinsengagement bewältigen hierfür lokal wenig. Ihre Verantwortung übertragen sie der Politik, welche gern Budgets für Werbung des Tourismus kürzt.

Weiter bestehen extrem selten Leitbilder. Die meisten Länder verfügen zwar über schöne bunte Logos, aber fragt man nach ihren Besonderheiten, so geben die einen lediglich „Berge“ an,  andere „das Meer“.  Jeder Touristiker hofft dabei von den großen Reiseveranstaltern gelistet zu werden, doch heute hat sich die Welt verändert. Benannte Herangehensweisen genügen nicht mehr.

Grosse Buchungsportale für Flug- und Hotelbuchungen erreichten eine hohe Marktdurchdringung. Alles hierzu soll vergleichbar gemacht werden, und immerzu scheint der Preis das Hauptkriterium zu sein. Doch Anfragen werden lieblos beantwortet, einige Prospekte mit Einzahlungsscheinen ausgehändigt, damit die Kosten ja gedeckt werden.

Einige Länder drucken Hochglanz-Broschüren für Messen, rekrutieren Folkloregruppen aber orientieren sich meist nur an den Fachbesuchern und jenen Sehenswürdigkeiten, die jeder kennt. Innovation und persönlicher Kontakt sind ihnen Fremdwörter. Ich kann hier nur noch von Tourismusindustrie sprechen.
Auch hier sehen die wahren Herausforderungen anders aus.

In einem weiteren Beitrag beschrieb ich meine Erfahrung;
Hier meine Erfahrung in Kulmbach