Der Staat als Verantwortlicher

Es gibt Länder, die immens in den Tourismus investiert haben, wie z.B die Vereinten Arabischen Emirate und Länder, von denen kaum Werbung ausgeht, wie z.B. Belarus. Jetzt könnte man sagen, die Emirate haben eben ein Meer. Aber auch kulturelle Einschränkungen, Ramadan und Bikini-Verachtung lassen hiermit grüssen. Belarus hingegen wäre eines der schönsten Radfahrer-Länder und könnte mit Nischenpolitik weit kommen.

Sicherlich soll Tourismus von Einheimischen gewollt sein, und die Beteiligten der Länder sollten eine Möglichkeit für Beschäftigung und Lebensgestaltung darin sehen. Ein Staat kann erst dann investieren und die Tourismusorganisationen personell wie finanziell ausstatten.

Doch ein Land ist heute machtlos gegen die Internet-Monopole für Vertrieb und Informationen. Demgemäß ist gemeinsames Handeln angesagt.

Dennoch birgt, möglichst viel vor Ort zu bewegen, eine Chance. Die Zukunft liegt in den Möglichkeiten zu informieren und kommunizieren, besonderst aber direkt über persönliche Begegnungen.

Die Leute vor Ort können investieren in kleine Hotels, Restaurant, Fahrradverleih oder als Reiseführer tätig sein. Mit entsprechendem Engagement werden sie davon nicht reich, können aber ihr Lebensumfeld gestaltet.

Wie ein Staat sich international aufstellt, sollte auch von seiner Basis bestimmt werden. Meist liegt die staatliche Organisation aber als ein Verband von Behörden und Organisationen vor, die sich jeglicher Rechenschaft und demokratischer Kontrolle entziehen.

Erfahrungsgemäß sehen wir, dass die Tourismusvertretungen sich wenig um Kleinveranstalter kümmern und kaum Engagement dafür zeigen. Oft bekommen wir sogar den Eindruck, die Posten solcher Vertretungen entwickeln sich zu Abstellgleise für Politiker. Diese Eindrücke vermittelt uns die „ITB Berlin“ bei Gesprächen mit für Länder spezialisierte Veranstaltern in der Schweiz sowie der Besuch bei Konsulaten.

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