Kleines Budget färbt ab auf Berichterstattung ab

Authentische Erlebnisse mit magerer Bezahlung: Mit knappem Budget ist Stephan Zurfluh, ein Reisejournalist, ständig auf der Suche nach günstigen Unterkünften. Die Kosten hält er dabei tief. Wie färbt sich seine Sparmentalität auf die Berichterstattung ab? Und wie wirkt sich diese auf die Qualität seiner Reiseerlebnisse aus?

Günstige Bahntickets, billigste Hotels, seltener gutes Essen: In der Tat prägen finanziell schlechte Verhältnisse den Blick auf die Welt. Kostenlose Museumseintritte erweisen sich dabei als einzige Goodies, während kostenpflichtige Attraktionen links liegen bleiben müssen. Taxifahrten sind tabu, stattdessen quälen sich freie Reisejournalisten wie er mit überfüllten städtischen Bussen und Bahnen ab. Manche Sehenswürdigkeiten können dadurch nicht mehr erreicht werden, beziehungsweise anhand der verbleibenden Zeit oder der etwas abseits gelegenen Lokalität nicht.

Wo bleiben die angenehmen Erlebnisse? Doch offenbaren sich den meisten Reiselustigen genau die kleinen Annehmlichkeiten als grundlegende Komponenten einzigartiger Erlebnisse, gerade jenen reiferen Alters. Ein gemütliches Hotelzimmer, leckeres Essen in einem netten Restaurant oder eine entspannende Taxifahrt – all diese Dinge tragen zu einem unvergesslichen Reiseerlebnis bei, welche nur jene Reisejournalisten beisteuern können, die in die gleiche Erlebniswelt eingetaucht sind.

Weshalb keine individuellen Stadtführungen? Darin liegt eine beachtliche Chance für die Städte und Hotels. Denn diese könnten in individuelle Stadtführungen investieren oder Hotels, genügend Zimmer zu Grenzkosten anbieten, damit junge Journalisten und Influencer eine realistische Möglichkeit erhalten, nennenswerte Städte auch wirklich zu erleben.

Werbung verkaufen – ein Teufelskreis: Auch die Vermarktung von Reiseerlebnissen gestaltet sich schwierig. Gratis-Artikel sind auf vielen Websites und in Magazinen Standard, wodurch Gegenleistungen für geleistete Arbeiten kaum noch zu erwarten sind.

Investition ohne Gegenleistung? 6000 CHF jährlich investiert Stephan Zurfluh allein nur für Domains, Programme und Hosting. Wo bleiben die Gegenleistungen dafür? Viele Reisejournalisten investieren reichlich Zeit und Energie in ihre Arbeit, ohne dafür angemessen entlohnt zu werden. Wie lange noch?

Bedingungslosigkeit – ein schöner Traum? In einer Welt, in der alles seinen Preis hat, scheint bedingungslose Unterstützung ein illusorischer Traum zu sein. Doch gerade im Tourismussektor, der so sehr auf positive Berichterstattung angewiesen ist, sollte ein Umdenken stattfinden.

Fairness und Nachhaltigkeit: Es ist an der Zeit, im Tourismussektor mehr Fairness und Nachhaltigkeit zu integrieren. Städte, Hotels und Reiseveranstalter sollten es Journalisten und Studenten ermöglichen, ihre Arbeit zu fairen Konditionen auszuüben.

Gegenseitige Wertschätzung: Nur durch gegenseitige Wertschätzung und ein respektvolles Miteinander kann eine qualitativ hochwertige Berichterstattung über Reiseziele und Erlebnisse ermöglicht werden.

Färbt ab – ja, aber in beide Richtungen: Die Erfahrungen, die Reisejournalisten machen, färben auf ihre Berichterstattung ab. Doch auch die Branche selbst hat die Fäden in der Hand , entsprechende Rahmenbedingungen zu Gunsten positiver und authentischer Berichterstattung zu schaffen.

Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass Tourismus nicht nur ein Geschäft, sondern auch ein Erlebnis für alle bleibt!

In diesem Sinne: Auf eine Zukunft voller fairer und nachhaltiger Reisen! Diskutieren Sie mit! Was sind Ihre Erfahrungen mit dem Reisejournalismus? Welche Möglichkeiten sehen Sie, um die Rahmenbedingungen für die Branche zu verbessern?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert